Die Serverlastverteilung ist das richtige Mittel, um Anfragen auf mehrere Server zu verteilen. Mit dieser Lösung können auf mehreren Servercluster Hochverfügbarkeit abgebildet, Sitzungen stabil gehalten, SSL-Verbindungen terminiert werden und vieles mehr. Doch in vielen Bereichen ist nicht länger nur ein Rechenzentrum vorhanden, sondern zwei oder mehr. Können Anfragen auch über Rechenzentren verteilt werden?
MSLB-Systeme können Verbindungen nach vorgegebenen Regeln an Rechenzentren verteilen. Das lässt sich einerseits statisch umsetzen, indem alle Anfragen an ein priorisiertes Rechenzentrum gesendet werden und nur dann umgeleitet werden, wenn dieses offline ist – ein klassisches Failover.
GEO Load Balancing zur Identifizierung des Standortes
Ein anderer Ansatz ist eine flexible Lösung, die Anfragen anhand von Geodaten verteilt. Auf diese Weise werden Nutzer jeweils an das schnellste, geographisch nächstliegende Rechenzentrum verwiesen und nur im Fehlerfalle dieser Einrichtung an ein anderes weitergeleitet. Bei GEO Load Balancing wird die Source IP zur Identifizierung des Standortes verwendet.KEMPs Lösungen für diese Anforderungen – die GEO LoadMaster-Produkte – lassen sich nahtlos mit den Server Load Balancern verbinden. Dies ermöglicht u. a. eine Verteilung anhand von Real Server-Lasten, die über Server Load Balancer abgefragt werden können.
Die Verteilung der Verbindungen setzt der GEO LoadMaster mit Hilfe von DNS um. Auf diese Weise wird der komplette Traffic direkt zwischen Client und Server Site getauscht, ohne den GEO LoadMaster zu passieren. Das ermöglicht höchste Skalierungen für Multi-Site-Load Balancing. Ein weiterer Plus-Punkt von DNS: Es gibt keinerlei Abhängigkeiten von Protokollen und ein stabiler Betrieb wird sichergestellt.