Application Delivery Controller (ADC)
Application Delivery Controller (ADC) sind Netzwerk-Appliances, die für die Verwaltung in einem Netzwerk, die Client-Anwendungen bereitstellen, zum Einsatz kommen. Der Controller kann dabei als Hardware konzipiert sein, oder als Software auf einem anderen Rechner laufen. Normalerweise ist er zwischen der Firewall und den Servern, die die entsprechenden Anwendungen zur Verfügung stellen, platziert.
Einsatzgebiete des Application Delivery Controller
Die Funktionen, die der Application Delivery Controller bereitstellt, sind sehr vielfältig. Im Mittelpunkt steht dabei das Load Balancing. Diese Technik kommt in erster Linie bei Servern zum Einsatz, die Anfragen aus dem Internet bearbeiten. Um selbst bei hohen Anforderungen die benötigten Aufgaben ohne Verzögerungen zu erledigen, ist es sinnvoll, anstatt eines einzelnen Servers eine ganze Server-Farm einzurichten. Load-Balancing hilft dabei, die Anfragen gleichmäßig auf die einzelnen Server zu verteilen und auf diese Weise die Bearbeitungszeit zu verringern. Da diese Systeme eine hohe Redundanz aufweisen, gewährleisten sie außerdem eine hohe Ausfallsicherheit. Da diese Funktion beim ADC im Mittelpunkt steht, werden diese manchmal auch als verbesserter Load Balancer bezeichnet. Fachleute lehnen diese Bezeichnung jedoch ab, da der Application Delivery Controller noch viele weitere Funktionen anbietet. Er bietet sich beispielsweise dazu an, die Sicherheit in einem Netzwerk zu erhöhen. Des Weiteren ist es möglich, Anfragen zu authentifizieren und zu autorisieren. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass keine schädlichen Befehle an die Server weitergeleitet werden. Darüber hinaus verfügt der Application Delivery Controller über verschiedene Funktionen zur Performance-Optimierung. Hierbei ist insbesondere die Komprimierung der Daten von Bedeutung. Durch die Komprimierungstechniken wird das Datenvolumen und somit auch die Übertragungszeit verkleinert. Der ADC eignet sich für viele verschiedene Anwendungsbereiche. Beispielsweise ermöglicht er einen effizienten und sicheren Betrieb von Webservern. Auch für Firmenserver, die aus mehreren einzelnen Computern bestehen, ist es sinnvoll, einen Application Delivery Controller zu verwenden. Schließlich bietet er sich auch für die Optimierung von verschiedenen Cloud-Diensten an. Hierbei kommen in erster Linie virtuelle Controller zum Einsatz, da diese eine hohe Flexibilität bei der Bereitstellung der Dienste ermöglichen.
Der ADC Cache und Controller
Eine weitere Funktion, die der Application Delivery Controller bereitstellt, ist das Caching. Das ist eine Technik, die in fast jedem Computer und bei zahlreichen Webanwendungen zum Einsatz kommt. Sie besteht darin, dass besonders häufig benötigte Daten an einem separaten Ort gespeichert werden, der einen besonders schnellen Zugang ermöglicht. Im Falle des ADCs werden die entsprechenden Datensätze direkt auf dem Controller gespeichert. Wenn eine Anfrage eintrifft, die die entsprechenden Daten abruft, muss diese nicht erst an den Server weitergeleitet werden. Der Application Delivery Controller kann sie direkt beantworten. Das bringt mehrere Vorteile mit sich. Zum einen ist es auf diese Weise möglich, die einzelnen Server zu entlasten. So können diese andere Anfragen schneller bearbeiten. Darüber hinaus verkürzt sich die Zeit der Beantwortung deutlich. Ohne den Cache müsste der Controller die Anfrage zunächst an einen Server weiterleiten, dieser müsste daraufhin die Daten an den Controller übermitteln, ehe dieser sie dem Client zustellt. Dieser Prozess nimmt viel Zeit in Anspruch. Durch die Verwendung des Caches wird die Beantwortungszeit jedoch minimiert. Der Controller kann außerdem die Daten bereits in komprimierter Form speichern, sodass bei der Beantwortung keine Komprimierung mehr erforderlich ist, wodurch sich der Prozess ebenfalls beschleunigt.