DNS Load Balancing

Das Internet ist in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Medien herangewachsen. Es dient der Information, der Kommunikation und dem Handel. Mittlerweile gibt es viele Millionen verschiedene Websites. Während die Nutzer kleinere Angebote nur wenige Male pro Tag aufrufen, erhalten große Webseiten teilweise jede Sekunde mehrere Tausend Besucher. Da ein einzelner Server jedoch selbst bei einer ausgesprochen hohen Leistungsfähigkeit nur eine begrenzte Zahl an Anfragen beantworten kann, ist es hierbei erforderlich, mehrere Server zu betreiben. Diese verfügen alle über die gleichen Daten und können die entsprechenden Seiten bereitstellen. Dabei ist jedoch ein System erforderlich, das die Lasten möglichst gleichmäßig auf die einzelnen Server verteilt. Eine sehr einfache, aber durchaus effiziente Möglichkeit, um dies zu erreichen, besteht im DNS Load Balancing.

Die Funktionsweise von DNS Load Balancing

Wenn ein Anwender eine Adresse in seinen Browser eingibt oder einen Link anklickt, dann handelt es sich hierbei in der Regel um eine Ansammlung von Buchstaben, die häufig ein bestimmtes Wort bilden. Das bietet den Vorteil, dass die menschlichen Nutzer sich die Seiten auf diese Weise sehr einfach merken können. Die Struktur des Internets beruht jedoch auf IP-Adressen. Dabei handelt es sich um Zahlencodes, die jedem Server und jedem Client zugewiesen werden. Wenn nun eine gewöhnliche Web-Adresse aufgerufen wird, leitet der Browser diese zunächst an einen DNS(Domain Name System)-Server weiter. Dieser verfügt über eine Liste, in der den verschiedenen Web-Adressen die entsprechenden IP-Adressen zugeordnet sind. Bei einer Anfrage gibt er stets die zugehörige IP-Adresse an den Nutzer zurück. Wenn nun eine Webseite auf mehreren Servern abgelegt ist, ist es möglich, DNS Load Balancing zu verwenden. Die Grundidee besteht dabei darin, dass der DNS-Server dem Nutzer verschiedene IP-Adressen zurückgibt, um die Last auf die einzelnen Server zu verteilen.

Verschiedene Einsatzgebiete – DNS Load Balancing

Das wesentliche Einsatzgebiet für DNS Load Balancing ist die Lastenverteilung beim Aufruf von Internetseiten. Voraussetzung dafür ist stets, dass das Angebot auf mehreren Servern abgelegt ist. Dies ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, bei der diese Technik zum Einsatz kommen kann. Bei der Übertragung von Dateien nach dem FTP-Standard kommen beispielsweise ebenfalls DNS-Server zum Einsatz. Auch hierbei lässt sich eine entsprechende Lastenverteilung realisieren. Außerdem ist es auch in lokalen Netzwerken möglich, dieses System einzurichten. So kann beispielsweise ein stark beanspruchter Firmenserver dupliziert und der Lastenausgleich per DNS Load Balancing erledigt werden.

Round robin DNS im Detail

Um DNS Load Balancing anzuwenden, ist es erforderlich, dass für die entsprechende Anfrage mindestens zwei Server und damit auch mehrere IP-Adressen zur Verfügung stehen. In der Regel gibt der DNS-Server alle vorhandenen Einträge zurück. Lediglich bei einer sehr hohen Anzahl an Servern wird die Anzahl manchmal eingeschränkt. So erhält der Nutzer mehrere Alternativen, falls die zuerst aufgerufene IP-Adresse nicht erreichbar sein sollte. Die Lastenverteilung findet hierbei über die Reihenfolge statt. Dabei ist es möglich, die Server unterschiedlich zu konfigurieren. Es ist üblich, entweder die Reihenfolge zyklisch oder zufällig zu ändern. Da die meisten Browser die erste Adresse verwenden, erreicht das Verfahren eine relativ gleichmäßige Auslastung. Mittlerweile ist es bei vielen DNS-Servern auch möglich, eine Gewichtung der einzelnen Adressen vorzugeben. So lässt sich beispielsweise erreichen, dass die Mehrheit der Anfragen an einen besonders leistungsstarken Server weitergeleitet wird.

Fazit: DNS Load Balancing – die einfache Lastenverteilung

DNS Load Balancing stellt eine ausgesprochen einfache und wirkungsvolle Möglichkeit dar, um Anfragen auf mehrere Webserver zu verteilen. Ein Problem besteht jedoch darin, dass sich der tatsächliche Datenverkehr dennoch stark unterscheiden kann. Denn manche Anfragen rufen nur sehr wenige Informationen ab, während andere Nutzer große Datenmengen benötigen. Daher gibt dieses Verfahren keine Garantie dafür, dass die Lasten tatsächlich gleichmäßig aufgeteilt werden. Aufgrund der Einfachheit des DNS Load Balancing ist es dennoch sehr hilfreich, um den Datenverkehr aufzuteilen.
 
 

Hendrik Müller
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