Windows Server Load Balancing
Was ist Windows Server Load Balancing?
Wenn viele Nutzer gleichzeitig auf einen Server zugreifen, kommt es immer wieder vor, dass dieser die Anfragen nicht mehr vollständig beantworten kann. Das hat einen Ausfall der entsprechenden Dienste zur Folge. Eine Möglichkeit, um diese Probleme zu beheben, besteht darin, einen Cluster mit mehreren Servern aufzubauen. So können verschiedene Computer die Anfragen beantworten. Das ist nicht nur hilfreich, wenn viele Anfragen eintreffen. Auch wenn ein Server ausfällt oder wenn Wartungsarbeiten anfallen, ist dieses Windows Server Load Balancing-System sehr hilfreich. Denn in diesem Fall können die übrigen Server die Aufgaben des ausgefallenen Rechners übernehmen und dadurch eine ständige Verfügbarkeit sicherstellen. Um die Servercluster zu organisieren, ist eine entsprechende Software notwendig, die die Lasten verteilt. Eine einfache Möglichkeit besteht darin, das Betriebssystem Windows Server zu verwenden, das eine Funktion für den Lastenausgleich beinhaltet.
Netzwerklastenausgleich bei Windows Servern
Um den Lastenausgleich (Load Balancing) in einem Netzwerk durchzuführen, sind mindestens zwei Rechner erforderlich, auf denen Windows Server installiert ist. Die Software ermöglicht es, insgesamt bis zu 32 einzelne Computer zum Cluster hinzuzufügen. Darüber hinaus ist es erforderlich, dass die einzelnen Rechner über ein Netzwerk miteinander verbunden sind. Die einzelnen Hosts im Netzwerk kommunizieren miteinander über Taktmeldungen. Sollte ein neuer Host hinzugefügt werden, registrieren dies die übrigen Computer aufgrund dieses Signals und können ihn dem Cluster hinzufügen. Wenn ein Host über einen Zeitraum von 5 Sekunden keine Taktmeldung versendet, gilt er als fehlerhaft und wird automatisch aus dem Cluster ausgeschlossen. Es ist erforderlich, dass jeder Host über eine Kopie aller Serveranwendungen verfügt. Nur so ist es möglich, dass er alle Dienste erfüllt. Wenn nun eine Anfrage für einen Internetdienst eintrifft, wird diese automatisch an einen der Server im Cluster weitergeleitet. Der Betreiber hat dabei verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten, um zu bestimmen, welcher Rechner die Bearbeitung übernimmt.
Einsatzgebiete von Load Balancing bei Windows Servern
Eine der häufigsten Anwendungen, bei denen Network Load Balancing (NLB) zum Einsatz kommt, ist bei der Einrichtung eines Webservers. Dieser überträgt in erster Linie Daten nach dem HTTP- oder HTTPS-Standard. Er stellt den Nutzern häufig statische HTML-Dokumente, Bilddateien im JPEG-, GIF- oder PNG-Format sowie CSS-Dateien für die Designanweisungen zur Verfügung. Darüber hinaus führt er oftmals serverinterne Programme aus und gestaltet Datenbanken für Internetanwendungen. Wenn ein Besucher eine Internetseite aufruft, laufen häufig viele Prozesse gleichzeitig ab, die für eine hohe Auslastung sorgen. Daher ist es bei Seiten mit hohen Besucherzahlen erforderlich, mehrere Server zu betreiben, um die Verfügbarkeit zu gewährleisten. NLB kann auch bei der Einrichtung eines FTP-Servers Verwendung finden. Dieser dient dazu, Dateien ganz unterschiedlicher Formate zu übertragen und auf dem Server zu speichern. Darüber hinaus ist es möglich, diese Technik für Firewall-Server, Proxyserver und VPN-Server zu verwenden.
Diese Features bietet der Netzwerklastenausgleich
Eine der wichtigsten Funktionen des Netzwerklastenausgleichs bzw. Load Balancing bei Windows Servern besteht darin, eine hohe Verfügbarkeit für die angebotenen Web-Anwendungen zu gewährleisten. Das sorgt dafür, dass Internetseiten ständig erreichbar sind und das bei Firmen-Servern die Mitarbeiter stets auf die Dienste zugreifen können. Zu diesem Zweck verteilt die Software die eingehenden Anfragen so auf die einzelnen Windows Server, dass eine möglichst kurze Antwortzeit entsteht. Außerdem bindet sie neu hinzugefügte Rechner automatisch ein und erkennt, wenn bei einem Host ein Fehler auftritt. In beiden Fällen gleicht sie die Netzwerklast entsprechend aus. Durch die einfache Skalierbarkeit ermöglicht es NLB, den Cluster immer wieder aufs Neue an die Anforderungen anzupassen. Außerdem erleichtert die Software die Verwaltung. Sie erlaubt es, die Einstellungen für alle Hosts von einem zentralen Rechner aus vorzunehmen.
NLB-Konfiguration
Die Aktivierung des Windows Server Load Balancing (Netzwerkslastenausgleich) erfolgt bei Rechnern, auf denen Windows Server installiert ist, über den Server-Manager, der über das Startmenü erreichbar ist. Nun ist es erforderlich, im Bereich Funktionsübersicht auf Funktionen hinzufügen zu klicken. Daraufhin kann der Netzwerklastenausgleich installiert werden. Die Konfigurationen finden über den Netzwerklastenausgleich-Manager statt, der über das Startmenü und den Bereich Verwaltung zu erreichen ist. Hier ist es möglich, Hosts zum Cluster hinzuzufügen, sie zu entfernen, ihre Priorität festzulegen oder ihre IP-Adresse einzugeben.